Verträumt, vergessen, vielseitig - Natur pur
São Nicolau liegt in der Mitte der nördlichen Inseln und verdankt ihren Namen ihrer Entdeckung am 6. Dezember in der Mitte des 15 Jahrhunderts. Von dem Gipfel des Monte Gordo aus kann man bei guter Sicht alle anderen Kapverdischen Inseln sehen. Die vulkanischen Ursprünge sind an der zerklüfteten Oberfläche deutlich zu erkennen, viele enge Täler durchziehen das Landesinnere.
Die gastfreundliche Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft und der Thunfischverarbeitung, Unberührtheit und Ursprünglichkeit zeichnen diese kleine Insel aus, deren Stränden eine heilende Wirkung zugesagt wird.
Man sagt, dass die kapverdische Kultur ihren Ursprung auf São Nicolau hatte. Im 19./20. Jahrhundert war das Priesterseminar Seminário de São José in dem Hauptort Vila da Ribeira Brava prägend für die kulturelle Entwicklung, Ribeira Brava wurde im Jahr 1780 zum Sitz des Bischofs erklärt. Heute sorgen pastellfarbene Häuser, schöne Plätze und Gärten, schmale Gassen und verwinkelte Wege für eine angenehme Atmosphäre in diesem Ort.
“Criado por Deus, descoberto pelos homens” (von Gott erschaffen, von Menschen entdeckt) - so beschreiben die Einwohner von São Nicolau den sehenswerten einzigartigen Küstenabschnitt Carberinho mit seinen faszinierdenden Sandsteinformationen im Westen der Insel, eines der sieben Naturwunder der Kapverdischen Inseln.
Der Osten und Süden der Insel sind eher karg. Es bieten sich vielfache Möglichkeiten für Wanderungen, z.B. durch bizarre Berglandschaften um Cachaço und Cabecalhinha.
Die Fahrt von Cidade da Ribeira Brava zum Küstenort Tarrafal (dt. „Tamarindenhain“) gilt als eine der schönsten Überfahrten auf São Nicolau. In Tarrafal finden Sie nicht nur den Hafen, wo die Cargo-Fähre gen Sal und São Vicente abfährt, sondern auch einige schöne Badestrände in direkter Umgebung.
Eine Berühmtheit dieser Insel ist der aus Praia Branca stammende Musiker Armando Zeferino Soares, der den Text schrieb für Cesária Évoras bekanntestes Lied „Sodade“.